Siedlung Neu Jerusalem: 1925-2015

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Am Nennhauser Damm. Eins der 21 Doppelhäuser. Foto© Eduard Frelke, 2015

„Jeder kennt sie. Zumindest jeder Berliner“

Seit Beginn der Entstehung der Siedlung gab es im Verlauf der Jahre enorme Veränderungen an den Bauten, Gärten, Wegen, sowie der Umgebung. Jahr für Jahr floss die Natur mit in das äußere Erscheinen der Bauten oder der Mensch, der neue Bewohner des Hauses mischte sich in die Substanz der Architektur, sowohl von Innen als auch von Außen ein. Tatsächlich gibt es nur zu wenig Archivmaterial zu der Siedlung Neu Jerusalem. Es gibt kein einziges Fotodokument von den Innenräumen. Vereinzelt kann man aus den Aufnahmen von der letzten Dekaden den großzügigen Ansatz der Gartenlandschaft die zur Selbstversorung diente erkennen, dessen berühmter Architekt für Garten und Landschaftsarchitektur Leberecht Migge die Entwürfe lieferte.

Nichts wird so wie früher sein

In den nächsten 5 Jahren wird es wohl kein einziges Doppelhaus mehr geben, deren Fassade noch den alten Glattputz in der zerfallenen Essenz trägt, der seit ca. 1930er Jahre den ursprünglichen Klinker ersetz hat. Diese knapp 90 Jahre lange Erscheinung hat das Stadtbild von Staaken, Spandau geprägt.

Die Zeitzeugen

Die Menschen, Bewohner, Mieter, davon einige die schon seit über 50 Jahren in der Siedlung wohnen sind nicht nur Zeitzeugen von der Geschichte der Siedlung Neu Jerusalem, übrigens ist der Name der Siedlung Neu Jerusalem nicht durch den Architekten so benannt worden. Die Siedlung befand sich vor dem Mauerfall auf dem Boden der DDR. Obendrein war das Gebiet Sperrgebiet wo ein normalsterblicher in die besten gesicherten Gebiete nicht hinein kam.

Fotoauszüge aus dem Fotoband „Siedlung Neu-Jerusalem“, Fotoband von Eduard Frelke und Kunsthistoriker Lutz Oberländer