Ein bisschen Visioner muss man schon sein
Bevor man die Fassade der Häuser in der Siedlung Neu Jerusalem sanieren kann/darf, muss auf bestimmte kriterien geachtet werden. Die Farbe der Fassade. In enger Zusammenarbeit der neuen Eigentümer und der unteren Denkmalschutzbehörde wurde ein spezieller Rot-Ton entwickelt, der die ursprüngliche Gestaltung des Klinkers wederspiegelt.
Nachdem der Denkmalpflegeplan letzten September 2014 mit großer Hilfe und Unterstützung der Mitglieder des Abgeordneten Hauses von Berlin Frau Burgunde Grosse, Christian Hass dem Bezirksverordneten Spandaus, Herrn Dr. Dieter Nellessen von der unteren Denkmalschutzbehörde Spandau und natürlich der Initiative der neuen Eigentümer von der Siedlung Neu-Jerusalem – nun endlich fertig gestellt wurde. Verständlicherweise darf vor der Fassadensanierung nicht vergessen werden, die Fenster auszutauschen oder wenn der Zustand noch zu retten ist, die Fenster zu restaurieren, oder wo keins war, denkmalgerecht wiederherzustellen.

Vor dem Neuanstrich werden die Fenster ausgetauscht bzw. neu eingesetzt. Laut Denkmlaschutz müssen es Holzfenster sein.
Fenstermontage ist nicht gleich Fenstermontage
Eine Fenstermontage wo noch Mieter drinne wohnen lässt sich verschiedenerweise realisieren. Dadurch dass die Häuser teilweise samt Mieter erworben wurden, weitete sich metaphorisch betrachtet der Denkmalschutz nicht nur auf das Haus aus, sondern der Mieter fühlte sich wie ein Bestandschutz an. Den wird man nicht so schnell los. Aber das ist eine andere Geschichte. Nicht nur dieses Problem beweltigt ging es endlich an die Fassade.
Das Haus einrüsten lassen
Nachdem das Haus eingerüstet war und die Hochdruckreinigung der Fassade erfolgte, wurde die ursprüngliche Glattputzstruktur wiederhergestellt, Beschädigungen wurden instand gesetzt.
Die Obergeschosse ziegelfarbig – Eingangsbereiche in einem hellen Grauweiß
Die Übereinander Lagerung der geometrischen Formen, sowie der differenzierten Fenster übermitteln trotz des Verlust der roten Ziegelsteine in der oberen Geschossen, die Grundidee von Erwin Gutkind und seiner ausdrucksstarken Architektur.
Nach 90 Jahren erscheint das erste Doppelhaus wieder in seinem ursprünglichem Ziegelrot und zieht neugierige Blick auf sich. Durch den Einbau der neues Fenster, mit den ursprünglichen Maßen und an der ursprünglichen Stelle, wirkt das Haus sehr dominierend und prächtig. Die repräsentative Kubatur im Einklang der vornehmichen Gärten ist das absolute neue, sehenswerte Highlight in Berlin Spandau Staaken an der Stadtgrenze mit reichhaltiger Geschichte.
Das neue Haus siht toll aus. Ich habe in der Siedlung vor 1954 mit meinen Eltern gewohnt und jedes mal wenn ich in Berlin bin gehe ich durch die Siedlung. Ich wohne heutzutage in Vancouver, Canada.
Noch schöner währ’s ja, wenn manche Häuser auch blau, Gelp oder grühn angemalt würden. Denkt doch mal Drüber nach!
Die Restaurierung ist großartig gelungen und offenbart den modernen Geist der Architektur. Was für ein historisches Juwel in Spandau.
Vielen Dank für die Informationen zur Fassadensanierung in der Siedlung Neu Jerusalem in Berlin Spandau. Dieser neu entwickelte Farbton sieht echt klasse aus. Können Sie mir sagen, wie der Name der Siedlung zustande kommt.
Das war ein sehr schönes Bauprojekt in Spandau. Die Vorher-Nachher-Bilder sprechen ja für sich. In der Tat ein historisches Juwel im Stadtteil.
Ich habe von 1952 einige Jahre mit meinen Eltern und Geschwistern dort in einer Haushälfte gelebt .Es war eine tolle Zeit mit viel Freiheiten.Auch an das Gärtchen kann ich mich gut erinnern,das war ein Treffpunkt .Ich freue mich das alles schön wird und nicht verfällt.Heute bin ich an der Ostsee.